Istanbul, colours of a city
Vor meinen Augen wächst auf einmal diese wunderbare Stadt empor.
Die Fahrt führt vorbei an Minaretten, an prachtvollen Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert, mittendrin das Beşiktaş Fußballstadion, immer wieder öffnet sich der Blick auf das Meer, das heute blausilbrig glänzt.
Die Abendsonne wirft ein goldenes Seidentuch über die Landschaft.
Auf dem Wasser des Bosporus kreuzen große und kleine Schiffe.
Die Straßen sind voller Menschen.
Bei Sonnenuntergang ist der Taksim-Platz das pralle Leben, ein kleiner Karneval scheint stattzufinden.
Die vielen Geräusche, das Lachen, das Lärmen und das Geschrei erreichen mich. Ein Klangteppich schwebt ins Hotelzimmer.
Ich werfe mir eine Jacke über und mische mich unter das Volk.
Herrlich bunte Auslagen in den zahlreichen Patisserien, süße Verführungen aller Art. Überall wird etwas angeboten, heiße Kastanien, auf der Glut geröstete Maiskolben, Eiscreme, die allgegenwärtigen Simits.
Entlang der Straßen stehen Kebap-Häuser und andere Spezialitäten-Restaurants.
Es gibt Clubs, Bars, große und kleine Shops, dunkle Kaschemmen in den Seitenstraßen, Gaukler, Musiker, Trommler, Touristen, Straßenbahnen, schöne Frauen, Polizei, Geschäftsleute, Betrunkene, Liebespaare, Reisegruppen, eine farbenfrohe, fröhliche Gesellschaft. Wunderbar.
In einer kleinen Gasse rechts der İstliklâl sind nur ein paar Gestalten zu sehen, gleich hinter der nächsten Kreuzung tobt das Leben dann wieder mit voller Wucht. Am besten, man lässt sich von diesem menschlichen Wellengang einfach eine Weile treiben, große Pläne würde ich persönlich an so einem Abend nicht schmieden.
Wem danach ist, der kann sich die ganze Nacht bis zum Sonnenaufgang um die Ohren hauen. Es gibt Jazzclubs, Cocktailbars und andere Etablissements, dem Reisenden steht es frei, seine eigenen Vorstellungen der Märchen aus Tausendundeinenacht zu leben.
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